Von
mosaik
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Ich kann dir nur schildern, weshalb ich persönlich noch keine hier geschrieben habe:
Essen und Trinken sind oft recht subjektiv empfundene Sachen. Ich erinnere mich mehrmals im Rahmen meiner Reiseleitungen "Restauranttipps" gegeben zu haben. Mehr als nur einmal war dann der eine oder andere "enttäuscht" von meinem Tipp - obwohl ich weiterhin da oder dort hingegangen bin.
Mal war der Wein "nicht so gut wie beim letzten Urlaub", mal hatte das Lokal "ja nur Fisch" (obwohl ich darauf hingewiesen hatte...), mal "waren ja da so viele Einheimische" , mal dies mal jenes.
Ich war im November 2006 in Bolsena in einem Lokal, total einfach, am See, der einzige Gast und es war abends. Ich habe das - einfache - Essen und den offenen Wein als einzig anwesender Gast wirklich genossen. Mein Hotel lag zwei Minuten entfernt! Das wäre so ein Tipp! Für den, der so etwas mag und nicht weit weg wohnt. Extra hinfahren würde ich zum Beispiel auch nicht.
Dann wäre da das Kellerlokal in den Befestigungsmauern von Orvieto, zehn Minuten abseits vom letzten touristischen Pfad. A bisserl a Geld wird man dort brauchen, aber man kann es sich leisten. Nur warum sollte jemand bis dorthin latschen, wenn er auf dem Hauptweg von der Standseilbahn bis zum Dom an 10 wahrscheinlich gleich guten Lokalen vorbei kommt?
Dann gibt es auf dem Land die Agriturismi - da gibt es bessere und weniger gute.
Oder die Osterien, mal sau-teuer, mal total gut: wenn man Enge und Einfachheit liebt, und nix dageben hat, wenn für 150 Leute nur eine uralte Toilette vorhanden ist... (mein "Tipp" für Pienza).
Verstehst du, was ich damit sagen will?
Ich habe mehrere Restaurantführer aus Italien - bisher war noch so gut wie jedes Lokal - ein "Tipp". Die Frage ist halt immer, WAS versteht der andere unter "Tipp"? ... Daher ist es vielleicht so selten, dass jemand Tipps gibt.
Meint Peter
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