Von
uli kl.
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Wir hatten vom 24. Mai bis 14. Juni 2008 ein Ferienhaus in San Pietro gebucht.
San Pietro i.B. ist, wie uns auch von Einheimischen bestätigt wurde im Mai/Juni eine leere Stadt und die meisten Geschäfte, sind geschlossen. Einen Arzt gibt es hier nicht und auch die Apotheke im Ort war geschlossen. In unserem Ferienhaus, ca. 800 Meter vom Ortskern entfernt. waren wir waren weit und breit die einzigen Mieter/Bewohner. Wenn etwas passiert wäre, hätte niemand etwas gemerkt oder gar uns helfen können.
Wir wurden immer wieder darauf hingewiesen, alles gut zu verschließen und bei Verlassen des Hauses keine Wertsachen oder Dokumente wegen der hohen Einbruchsgefahr zurückzulassen.
Hinzu kam auch noch, dass wir eines Abends in einer Bar in San Pietro mitbekamen, wie ein Urlauber aus Deutschland die Polizei rufen ließ um einen Einbruch zu melden. Die Diebe hatten dabei die Fenstergitter mit einer Flex aufgeschnitten. Dazu wurde uns gesagt, dass die Diebe beobachten, wo große deutsche Autos vor den Häusern stehen und dann dort, in der Meinung hier sei etwas zu holen, einbrechen.
Die Wasserversorgung in den meisten Ferienhäusern erfolgt über eine Zisterne. Dieses Wasser kann man jedoch nicht zum Kochen oder Zähneputzen verwenden. Wir mussten uns mit Kanistern Wasser von den Zapfstellen in der Stadt holen. Aber auch dieses Wasser, so wurde uns gesagt, solle man besser nicht zum Kochen nehmen, sodass wir uns Mineralwasser im Supermarkt holen mussten.
Die Straßen, Wege, Plätze und auch der Strand waren völlig verdreckt. Wenn wir uns am Strand aufhalten wollten, mussten wir zuerst die benötigte Fläche vom Abfall befreien. Der Strand wird nur in Juli und August gesäubert. Auch gab es weder eine Toilette noch die Möglichkeit sich irgendwo umzuziehen.
Dadurch dass überall Müll an den Straßenrändern lag, kam es wiederholt zu unkontrollierten Bränden an den Straßen- bzw. Wegesrändern.
Wir machen seit über zwanzig Jahren Urlaub in Italien und waren immer begeistert, aber was wir in diesem Jahr vorgefunden haben, hat uns zutiefst enttäuscht und nachdem meine Frau auch noch Magen- und Darmprobleme bekam, zu dem Entschluss geführt, den Urlaub abzubrechen und nach Hause zu fahren.
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