Gran Sasso d'Italia - alpiner Höhepunkt der Apenninen

Die Apenninen bilden gewissermaßen das Rückgrat der italienschen Halbinsel von Genua bis zur Straße von Messina. Die größte Höhe erreichen sie im Massiv des Gran Sasso d'Italia ("großer Stein von Italien"). Dieses Massiv liegt in Ost-West-Rchtung etwa auf der Höhe von Rom, ist vielleicht 35 Kilometer lang und hat seine höchste Erhebung im Corno Grande ("großes Horn") mit 2912 Metern.

Der Gran Sasso d'Italia ist ein Hochgebirge mit schroffen, an die Dolomiten erinnernden Kalksteinwänden und mit Schnee über den größten Teil des Jahres. Mit dem Flugzeug Anfang Mai auf dem Weg nach Bari, konnte ich im letzten Jahr das Massiv des Gran Sasso deutlich erkennen, weil es sich weiß aus dem bräunlichen Dunst hervorhob.

Dabei erinnerte ich mich wieder an die schöne 2-Tages-Wanderung, die ich im August 1990 mit meiner Frau am Gran Sasso unternommen hatte. Im Hochsommer hat er keinen Schnee. Dennoch wird geraten, auf jeden Fall eine wetterfeste Ausrüstung mitzuführen.

Wir sind damals mit dem Bus von Teramo nach Prati di Tivo gefahren, dem Ausgangspunkt in 1450 m Höhe. Von hier noch ein Stückchen weiter zu Fuß, fuhr dann ein Sessellift auf 2000 m Höhe.

Wir sind dann bis zu einer Hütte, dem Rifugio Duca degli Abruzzi (2388m), gewandert, wo wir in unserem Schlafsack übernachtet haben. An diesem ersten Tag haben wir den Corno Grande zur Hälfte umrundet. Dabei sahen wir auf tiefe Abgründe, gewaltige Abhänge, übersäät von Geröll und mächtige Felswände - ein veritables Hochgebirge eben.

Am zweiten Tag sind wir von der Hütte auf einem anderen Weg wieder hinuntergestiegen. Dabei blickten wir hinunter auf das Campo Imperatore, ein karges Hochplateau von 20 Kilometer Länge. Es gibt Reiseführer, die Vergleiche mit dem anatolischen Bergland anstellen.

Allmählich gelangten wir aus einer Umgebung von Fels und Geröll wieder in grünes Gefilde. Nach 3 oder 4 Stunden Fßmarsch durch ein langgestrecktes Tal (Val Maone) gelangten wir zurück zu unserem Ausgangspunkt Prati di Tivo.

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