Reiseziel auswählen




Reiseziel-Sponsoren Reiseziel-Sponsor werden

Die Skyline von Neapel

Von awo

Am besten sieht man sie, wenn man in Montesanto mit der "Funicolare", einer Standseilbahn, den Berg hinauffährt und von der Burg S. Elmo den Ausblick über die Stadt genießt: die Skyline von Neapel. 1981 war sie noch nicht da. 1996 reibt sich der erstaunte Besucher die Augen.

Was sich da im Hitzeflimmern knapp hinter den Gleisen des Hauptbahnhofes aufbaut, ist aber keine Fata Morgana, sondern Realität. Vorne das unüberschaubare Gewirr des alten Neapel, das kerzengerade vom Spaccanapoli durchschnitten wird (spaccare = spalten), und hinten diese Skyline. Der Kontrast könnte kaum größer sein.

Auf der unten angegebenen Website ist Genaueres zu erfahren, auf italienisch. Hier eine Zusammenfassung auf deutsch:

Die Idee sei schon 1964 entstanden, im Nordosten des Zentrums auf einer Fläche von 110 Hektar eine Hochhausstadt zu errichten. Ihr Name: Centro Direzionale. Damit sollte das Zentrum entlastet werden. Vorrangig sollten hier Büro und Dienstleistungsnutzungen untergebracht werden.

Die Pläne wurden mehrfach überarbeitet, so auch nach dem Erdbeben, das 1980 die Stadt erschütterte. Den letzten Schliff verlieh Ihnen der japanische Stadtplaner Kenzo Tange. 1983 schließlich wurden die Planungen bestätigt und mit der Realisierung begonnen.

Die westliche Hälfte des Centro Direzionale ist inzwischen fertig. Es wurden mehrere futuristisch wirkende Zwillingstürme errichtet, so für die ENEL, die Telecom, die Region Kalabrien usw. Eine Reihe namhafter Architekten war beteiligt, so z.B. Renzo Piano. Selbst ein neuer Justizpalast und eine Kirche wurden hier gebaut. Auch Wohnblocks gibt es, diese allerdings "weniger futuristisch und eher mediterran".

Die Türme mit einer Höhe von 50 bis 100 Metern machen 15 % der geplanten Bebauung aus. Insgesamt besteht das geplante "Centro Direzionale" aus 18 Teilabschnitten ("Inseln"). Die Erschließung erfolgt auf zwei Ebenen. Den Fahrzeugverkehr wollten die Planer unterirdisch führen, den Fußgängerverkehr oberirdisch auf breiten Wegen.

Man müßte eigentlich noch einmal hinfahren, um zu sehen, ob das so funktioniert. Die Circumvesuviana habe eine Station im Centro Direzionale, lautet eine der vielen Informationen auf folgender privater Webpage von Daniele Pizzo.

Link

Napoli on Line von Daniele Pizzo (italienisch)

Geschrieben 04.02.2004, Geändert 04.02.2004, 2523 x gelesen.

Was möchtest du?

Kommentare zu diesem Artikel

Bisher gibt es noch keine Kommentare.