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In den Gassen von Pompeji

Von Ralf

Wir hatten Glück und kamen um den Eintrittspreis herum, der uns ansonsten 16.000 Lire pro Person gekostet hätte. Trotz des freien Eintritts war das Gelände nicht so voll, wie man es erwartet hätte. Dennoch versuchten wir, den diversen Führungen auszuweichen so gut es ging. Wir haben an diesem Tag Führungen in allen möglichen und unmöglichen Sprachen gehört, jedoch erkundeten wir die Ausgrabung lieber auf eigene Faust.

Es ist sehr beeindruckend durch die Gassen zu laufen und sich vorzustellen, dass hier einmal viele Menschen gelebt haben. In den Steinen sieht man sehr oft die Spurrillen der Fuhrwerke, die tagtäglich durch die Strassen gezogen und geschoben worden sind. Man hört regelrecht noch die Schimpftiraden der alten Pompejaner, wenn der eigene Karren einmal wieder im Dreck stecken geblieben ist.

Ebenfalls interessant sind die vielen Trittsteine, die den Menschen damals dazu dienten, einigermassen trockenen Fusses von einer Strassenseite zur anderen gelangen zu können. Man möchte sich eigentlich gar nicht vorstellen, in welchem dreckigen und schlammigen Zustand die Strassen und Wege damals wohl gewesen sein müssen. Gerade um diese Trittsteine herum sind die Spurrillen teilweise besonders tief.

Die meisten der Häuser und Gebäude sind für Besucher geschlossen, dennoch kann man in einigen einen guten Eindruck von den damaligen Wohnhäusern und Geschäften bekommen. Oftmals gab es kleine, dunkle Zimmer, die wohl als Schlafstätte dienten. In der Mitte der Villen gab es teilweise eigene Gärten, in denen wohl die reichen Besitzer lustwandelten, während die Sklaven ihre Arbeit verrichten mussten.

Auf jeden Fall sollte man die Ausgrabung nicht unbedingt mit seinen besten Schuhen und Klamotten besuchen. Sowohl unsere Schuhe, als auch unsere Hosen waren am Ende mehr als staubig. Der Besuch hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt.

Geschrieben 24.02.2001, Geändert 24.02.2001, 1562 x gelesen.

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