Die Sibyllengrotte von Cuma

In Kyme, dem heutigen Cuma ließen sich im 8. Jh. v. Chr. Griechen aus Euböa nieder. Sie brachten nicht nur ihr Alphabet mit, sondern auch ihre Götter. Apollo war der wichtigste und schönste, seine Tempel behüteten Sibyllen, weissagende Frauen mit riesigem politischen Einfluss.

Vergil besang in der Äneis die Sibylle von Cuma. 1932 schenkte ein italienischer Archäologe, Professor Amedeo Maiuri, den genauen Angaben Vergils Glauben und fand den Weg zum Heiligtum der Apollo-Priesterin. Ein 131.5 m langer, trapezförmiger Gang führt zur Sibyllengrotte. Dort residierten die mächtigen Apollo-Priesterinnen, umwallt von Dämpfen, unantastbar, gefürchtet und bewundert. Noch heute umgibt die Grotte ein seltsamer Zauber.

Von der Sibyllengrotte windet sich die Via Sacra hinauf auf den Burgberg zu den spärlichen Resten der Tempel des Apollo und des Zeus.