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Wo die gute Küche zu Hause ist: Pizzeria Cá dei Manni

Von mosaik

Vor der weitum bekannten „Pizzeria Cá dei Manni“ in Villa di Salò, einige Kilometer südlich von Gardone, steht ein rot lackiertes englisches Taxi. Taxi-Service für jene, die einfach nicht den Keller-Genüssen des Hauses widerstehen können bietet Manrico Gorini, der Chef des Hauses, seinen Gästen. Er erwartete mich schon mit Ungeduld. Denn auch er hatte schon, so wie ich, Hunger und freute sich, mich in die kulinarischen Geheimnisse des Hauses einzuführen.

Aber bevor wir „uns fanden“, musste ich ein paar Kilometer von Saló in die Hügel am Westufer des Gardasees hinauffahren. „Finden Sie Ihre Gäste hier oben schon?“ fragte ich Hr. Gorini mit einem Grinsen im Gesicht. „Si, si“ beteuerte er, es gäbe ja Schilder. Und, so meine Meinung, ein gutes Restaurant braucht keine Wegweiser – es ist sowieso bekannt. Bei den Einheimischen, bei den Touristen? Ja, die suchen doch eh immer Lokale mit den Schildern „hier sprickt man Teusch“ oder „Menu Turistico“… Also, wer sich aufmacht, sich vom See 10 Minuten zu entfernen, wird nicht enttäuscht werden, wenn er echte italienische Küche, echte italienische Piazza und herrliche Tropfen Wein sucht.
Jetzt, was soll ich sagen, was ich gegessen habe? Manrico Gorini stand am Tafelende in seinem vollen Umfang und sprach das Menü wie ein Gebet. Und da nicht aufgeschrieben, schlicht mit ein paar Bildern erklärt. Bemerkenswert die Professionalität des Hauses. Vor den Pasta-Gängen mit Muscheln, Scampi und Hummer erhielt ich ein ganzseitiges Sennerpaterl – eine Papierschürze für den Oberkörper. Derart geschützt versuchte ich, die herrlichen Saucen zu genießen und nicht auf meinem Hemd und der Hose zu verteilen. Ist mir nicht ganz gelungen. Doch ein Kellner kam mit einem Zauberspray und der Tomaten-Petersilien-Sauce-Fleck auf meiner hellen Hose war nach einer halben Stunde wieder verschwunden, weg, nicht mehr da.

Zu den einzelnen Gängen gab es ausgewählte Weine der Region. Wobei ich gestehen muss, mich in den süßen Dessertwein „Soldore“ verliebt zu haben. Er besteht aus den Rebsorten Trebbiano (90 %) und Chardonnay (10 %). Sie alle stammen aus der auf den Grundlagen des Anthroposophen Rudolf Steiner arbeitenden Weinkellerei „Cascina La Pertrica“ in Polpenazze del Garda (www.cascinalapertrica.it).

Ich habe als alter Italiener, die stets den Schatten bevorzugen, einen Tisch in einem der interessant mit Gemälden eingerichteten Räume für mein Schlemmermahl gewählt. Aber auch ein großer Garten mit beschirmten Tischen wäre zur Wahl gestanden. Bei Schlechtwetter gibt es im ersten Stock total gemütliche Gasträume, so richtig zum Versumpern [zum Bleiben…]. Zum Schluss des lukullischen Mahles gab es noch ein Photo-Shooting mit Manrico Gorini vor seinem Pizza-Ofen.

Wer mich jetzt fragt, wo ich bei meinem nächsten Aufenthalt in der Gegend essen gehen werde, wird wohl zur Antwort bekommen:
Zu Cà dei Manni
Via Europa, 74
25087 Villa di Salò (BS)
Telefon: 0365 – 520533
Email: info@cadeimanni.it
Internet: www.cadeimanni.it


Geschrieben 16.09.2010, Geändert 16.09.2010, 1914 x gelesen.

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