Karneval in Venedig

Der Karneval in Venedig hat antiken Ursprung, wurde aber zum 1. Mal im 16. Jh. anlässlich des Sieges über die Pest gefeiert. Einmal im Jahr ließen die Herren Kritik von Seiten ihrer Untergebenen über sich ergehen. Die Bauern versteckten ihre Identität hinter einem langen weißen Kleid und einer Maske vor dem Gesicht. Zu diesem Fest wurde auch eine große Figur verbrannt, deren Tod die Geburt der neuen Jahreszeit symbolisierte.

Traditionellerweise begannen die Feiern am 26. Dezember und endeten am Abend vor dem Aschermittwoch. Die Karnevalsfeiern wurden von Napoleon verboten und fristeten bis 1980 ein kümmerliches Dasein. 1980 setzten sich öffentliche und private Institutionen für eine Wiederbelebung des Karnevale mit Hilfe massiver Werbekampagnen ein. Das Thema des Karnevals 2001 vom 16. bis 27 Februar war "Reisen und Reisende" mit Blick auf jene Berühmtheiten, die in Venedig Station machten wie z.B. Shakespeare, Byron oder Mozart.

Heutzutage kann man während der ganzen Woche vor dem Faschingdienstag verschiedenste Masken (= Kostüme) in der Stadt bewundern, deren Herstellung oft das ganze Jahr dauert. Es ist empfehlenswert, nicht gerade am Faschingsamstag oder Faschingdienstag nach Venedig zu fahren, sondern eher am Donnerstag oder Freitag davor, wenn die Stadt noch nicht randvoll mit Touristen ist.

Für denjenigen, der nur einen Tag bleiben will und mit dem Auto anreist, empfiehlt es sich, nicht nach Venedig direkt zu fahren, sondern über Jesolo bis Punta Sabbioni. Das ist der äußerste Zipfel der Halbinsel "Littorale del Cavallino" im Osten von Venedig, wo man sein Auto am bewachten Parkplatz (Lit. 10.000) stehen lassen kann und mit dem Schiff etwa 40 Min. bis zum Markusplatz fährt. Man entgeht somit dem Chaos und den hohen Preisen am Auffangparkplatz von Venedig, dem "Tronchetto".

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Karneval von Venedig