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Ein kleiner Ort, aber ein ganzes Ferienuniversum

Von awo

Vieste ist ein beliebter Badeort fast auf der Spitze des Stiefelsporns. In den italienischen Sommerferien soll es hier sehr voll sein, aber Ende April, Anfang Mai, wenn die Wassertemperatur noch niedrig ist, sind die weiten Sandstrände leer.

Südöstlich von Vieste beginnt die wohl abwechslungsreichste und schönste Küstenlinie des Gargano. Helle, steile Felsen blenden geradezu in der Sonne, darüber das dichte Grün einer üppigen Mittelmeervegetation. Vorgelagert wachsen Klippen aus dem Meer. In der Felsküste verbergen sich zahlreiche geheimnisvolle Grotten.

Vom Hafen in Vieste werden bereits in der Vorsaison fast täglich Bootstouren mit kundigen und geschickten Bootsführern angeboten, die auch mit größeren Booten in einige Grotten hineinfahren. Auch empfiehlt es sich, die Küstenlinie einmal vom Land aus, beispielsweise per Rad, zu erkunden (wer im Hotel Vela Velo wohnt, kann Mountainbikes unentgeltlich benutzen).

Der Ort Vieste selbst hat eine verwinkelte mediterrane Altstadt, in der, wie so oft in Apulien, die weiße Farbe vorherrscht und die auf einem Felsplateau über dem Meer liegt. Es gibt verschiedene sehenswerte Gebäude (eine Burg und einige Kirchen) und schöne Plätze mit interessanten Aussichten. Direkt am Meer sieht man verschiedentlich merkwürdige Gestelle, das sind die alten Fischfangvorrichtungen, genannt trabucco.

Auch das Landesinnere mit seinen bis zu 1.000 Meter hohen Bergen und dem Nationalpark ist sehenswert. Der Bus nach Mattinata - der nächste Küstenort im Süden - ist über die atemberaubende Bergstrecke rund zwei Stunden unterwegs (ein blauer Pullman der Firma SITA, der dann weiter fährt nach Manfredonia und Foggia; das recht preiswerte Ticket muß vorher erworben werden).

Leider gibt es in der Vorsaison von Vieste aus noch keine Schiffverbindungen zu den Tremiti-Inseln. Diese werden von Peschici angeboten, der nächste Küstenort im Westen, der bereits selbst einen Ausflug lohnt.

Auch kulturgeschichtlich gibt es Interessantes zu sehen. Am Lungomare Europa steht ein zeitgenössisches Kunstwerk, das von den Stelen der Daunier inspiriert worden ist. Die Daunier sind die alte Bevölkerung, die vor den Römern hier ansässig war. Die Stelen sollen jeweils einen Menschen mit Informationen über sein Leben verkörpern. Im Archäologischen Museum von Manfredonia soll eine reiche Sammlung davon zu sehen sein.

Link

Webseite der Verwaltung des Nationalparks, italienisch

Geschrieben 06.07.2002, Geändert 06.07.2002, 1663 x gelesen.

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