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Die Abtei Montecassino
Von strolchi
Die Abtei Montecassino ist ein vom Heiligen Benedikt um das Jahr 529 gegründetes Kloster. Erbaut auf einer frühen römischen Befestigungsanlage des Minicipium von Casinum. Das Kloster erlangte durch das beispielhafte Leben und durch das Grabmal des Heiligen in seinen Mauern in religiöser wie auch in kultureller Hinsicht im Laufe der Jahrhunderte Weltberühmtheit.
Bekannt wurde Montecassino während des 2. Weltkrieges, als es unter dem deutschen Befehlshaber Kesselring zu einer Verteidigungsstellung ausgebaut wurde. Als im Jahr 1943 die Alliierten von Süditalien kommend gegen Rom marschierten, gelang es Kesselring, das auf Casino zuführende Tal zu sperren und so den Vormarsch der Alliierten zu stoppen. Kesselrings Truppen verschanzten sich rund um das berühmte Kloster, das von den Alliierten beschossen und bombardiert, innerhalb von 3 Stunden völlig zerstört und dem Erdboden gleichgemacht und schließlich im Mai 1944 erobert wurde. Der Weg nach Rom war dadurch frei. Eine Reihe von großen Soldatenfriedhöfen zeugen von diesem Ereignis.
Man hat mit großem Aufwand den Wiederaufbau und die Ausschmückungen in einer 10jährigen Rekonstruktionszeit bewerkstelligt. Mit seiner wechselhaften Geschichte im Laufe der Jahrhunderte, durch Zerstörung, Plünderung und Naturkatastrophen könnte man Montecassino mit einer uralten Eiche vergleichen, um die die Sturmwinde der Jahrhunderte gebraust sind und wie es ein lateinischer Spruch "Succisa virescit" besagt, doch immer wieder zu neuer Kraft erblüht.
Geschrieben 20.07.2003, Geändert 20.07.2003, 1374 x gelesen.