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Montone, Stadt auf dem Berge (montone = Widder)

Von aptera

Nur wer ein Auto hat, erreicht Montone direkt. Die Stadt liegt ca. 6 km vom nächsten Bahnhof in Umbertide entfernt. Von dort aus muss man ein Taxi nehmen.

In unmittelbarer Nähe des allgemeinen städtischen Parkplatzes fällt eine gewaltige Mauer aus Felssteinen auf: Überbleibsel der einst stolzen Burgfeste der Fortebraccio, der Adelsherren von Perugia. Später ging Montone an die Familie Vitelli über. 1640 wurde die Stadt dem römischen Kirchenstaat unterworfen. 1865 schloss sie sich durch Volksabstimmung dem Königreich Italien an.

Rings um die Bergkuppe schmiegt sich Haus an Haus, durchzogen von engen und breiteren, geraden oder verwinkelten, auf- oder absteigenden Gassen und ebenso vielen Treppen. Durch welches der Tore man Montone auch immer betreten mag, man steigt entweder hinab oder hinauf zur Piazza di Fortebraccio, der "Wohnstube" Montones. Was im Städtchen von Wichtigkeit ist, ereignet sich auf der Piazza. Über dem Platz behauptet sich wie ein erhobener Zeigefinger der Campanile mit der großen Uhr.

Das Bürgermeisteramt, die Bank, die Post, zwei Cafes, ein Friseur, ein Schreibwarenladen, ein Blumenladen beherrschen das Geviert. In den einmündenden Gassen gibt es noch die Apotheke, einen Fleischerladen, einen Kaufladen! Zum Bäcker muss man sich außerhalb der Stadtmauer auf den Weg machen. Alles kein Problem: der weiteste Weg ist zehn Minuten kurz! Über eine breite Treppe steigt man am Campanile vorbei hinauf zum höchsten Punkt des Berges.

Dort befindet sich das "Chiostro San Francesco", ein ehemaliges Franziskanerkloster. Es wartet auf mit modernen Ferienunterkünften: Appartements – Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer – mit Kochnische, Dusche und Toilette. Gratis dazugeliefert wird rundum eine unbezahlbare Aussicht auf die umbrische Landschaft.

Die ehemalige Klosterkirche San Francesco wurde im XIV. Jh. im gotischen Stil erbaut. Erhalten blieb u.a. das monumentale Portal. Der Kreuzgang stammt aus dem XVI. Jh. In einem anliegenden Teil des ehemaligen Klosters San Francesco befinden sich das Städtische Museum und das Völkerkundemuseum.

Frühaufstehern bietet sich häufig ein unvergessliches Erlebnis: Dichter Nebel füllt alle Täler, verdeckt jede Erhebung und verschont nur das Kloster und die gegenüberliegende Bergkuppe. Man scheint abgeschnitten zu sein von der restlichen Welt.

Montone ist sauber und gepflegt! Überall Blumen! Vor jedem Fenster in Töpfen und Kästen, vor jedem Haus in kleinen und großen Kübeln, in winzigen Hausgärtchen, wo immer ein Eckchen frei ist!

Bis weit nach Mitternacht bleibt es auf der Piazza di Fortebraccio lebendig. Kein Wunder: Der Tagesrhythmus ist hier anders als in kühleren Breiten! Zwischen dreizehn und siebzehn Uhr ist Siesta! Alle Läden sind geschlossen, die Cafes haben nur wegen möglicher Touristen geöffnet.

Montone sollte eine Reise und einen Ferienaufenthalt wert sein!

Impressionen

Ein ausführlicher Bericht über einen Aufenthalt in Montone im Juli 2002 kann auf meiner HP in Verbindung mit Bildern nachgelesen werden

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literarische Winkzeichen von Aptera

Geschrieben 05.08.2002, Geändert 05.08.2002, 763 x gelesen.

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