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Der Ätna

Geschrieben am 22.07.2001 19:00:04

Von
Vulkanwanderer
Vulkanwanderer

344 x gelesen
3 Antworten

Der Ätna gehört zu den ältesten und aktivsten Vulkane Europas. Schon oft hat er in seiner Geschichte ganze Dörfer und sogar einmal große Teile Catanias mit seiner Lava bedeckt. Er ist auch einer der größten Vulkane und seine zahlreichen Förderschlote sind regelmäßig aktiv. Hier wird sich der Mensch seiner Ohnmacht gegen die Gewalten der Natur bewußt. Trotzdem hat man z.B. in den achtziger Jahren versucht, mit Wällen, Bombardierungen und Bulldozern Lavaströme umzuleiten und zu stoppen. Es gab riesige Anstrengungen und sogar Erfolge. Aber das darf nicht drüber wegsehen lassen, daß der Vulkan nicht zu bezwingen ist! Dieses Mal sieht es so aus, als ob der Vulkan gewinnen könnte. Lavafontänen sprühen gewaltige Felsbrocken in die Luft, Gaswolken verdüstern die Region und durch die Asche mußte sogar der Flughafen Catania für einige Stunden geschlossen werden. Die nächsten Tage und Wochen werden sehr spannend. Wird die Fördermenge stabil sein, ansteigen oder, wie oft zuvor, wieder zurückgehen? Keiner kann voraussehen, was kommen wird. Evakuierungspläne werden geschmiedet und die Bewohner auf eine "Flucht" vorbereitet. Zum Glück ist der Vulkan mit zahlreichen Sensoren und Seismographen bedeckt, die anzeigen, ob sich neue Magmamassen in den Berg drücken und er sich z.B. hebt, oder ob Gasreiches Magma mit Explosivmaterial an die Oberfläche kommen wird. Nur - die letzte Sicherheit wird niemand versprechen können!
Schon 1999 gab es zahlreiche Eruptionen und kleine pyroklastische Ströme im oberen Teil. Ein paar sehr gute Homepages finden Sie hier:

http://www.geo.aau.dk/palstrat/tom/santorini_homepage/bilder/Etna1099.htm

http://educeth.ethz.ch/stromboli/perm/etna/index-d.html

http://www.geo.aau.dk/palstrat/tom/santorini_homepage/santorini_links.htm#terceira

Zur Zeit bereitet man sich in Nicolosi schon auf die Evakuierung vor. Gibt es noch Hoffnung?
Neue Erdbeben zeigen schon jetzt an, daß die Aktivität noch lang nicht am Ende ist. Die Schäden sind schon jetzt sehr groß.

Schon immer wußten die Bewohner vulkanischer Gebiete von der Gefahr aus dem Untergrund. Schon in der Antike verehrte man deswegen Hephaistos als den Gott der Vulkane.

Vulkane sind nicht nur eine Gefahr, sondern auch die Quelle von Reichtum. Nirgendwo sind die Böden so fruchtbar und viele Orte leben von Bodenschätzen (z.B. auf der Insel Milos/GR) oder von Heilbädern (Region Eifel, Methana, Ädipsos, Loutraki, etc.)

Wie wird es weitergehen?
- Weiterhin "ruhige" Lavaförderung?
- Explosive Reaktionen, die die Region gefährden?
- Abklingen der Aktivität?

Keiner kann es voraussagen!

Man sollte nie die Katastrophen vergessen:
- minoische Eruption auf Santorin 1640 v.Chr.
- 240 v.Chr. Zerstörung der Region Troizen durch den Vulkan von Methana
- Der Ausbruch des Vesuvs und die Zerstörung von Herkulaneum und Pompej
- Mount St. Helens
- usw.

Besser man bleibt dem Ätna in der nächsten Zeit fern und sieht sich das ganze am TV an...


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Thema Autor Datum
Der Ätna Vulkanwanderer 22.07.2001 19:00
Artikellink JoergM 23.07.2001 20:52
Noch ein Link JoergM 23.07.2001 20:53
Re: ZDF Spezial heute, 19.25 Uhr, Alarm am Ätna Doreen 24.07.2001 11:21

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