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ein Buchtipp: Cantinetta Antinori, zu Tisch in der Toskana

Geschrieben am 05.10.2010 14:59:46

Von
mosaik
mosaik

1438 x gelesen
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Text von Carmen Wieser
2010 erschienen im Brandstätter Verlag
ISBN 978-3-85033-451-8

Schöne Bilder, viele einfache Rezepte und das toskanische Unternehmen Antinori

Der Einleitungstext von Fr. Wiesner über die Toskana, die Küche und die Geschichte der Familie Antinori hat bei mir beim Lesen den Eindruck der Überschwänglichkeit, des leichten Vergötterns der Familie Antinori und ihrer Leistungen (die übrigens auch Italien nicht ganz unumstritten sind in Bezug auf den Weinbau) erweckt. Sie erklärt, wie aus einem alten Brauch in Florenz, einst durch „Porticciole“ (kleine Fenster) in den Adelspalästen hinaus die Produkte der Landwirtschaften dieser Adeligen verkauft wurde. Daran knüpfen die eleganten vier „Cantinette Antinori“ in Florenz, Zürich, Wien und Moskau wieder an, wenn auch zu anderen Preisen als seinerzeit in den Gassen von Florenz.

Viele der über 160 Rezepte sind einfacher Art und meines Erachtens von jedermann zu kochen. Sie sind nach den vier Jahreszeiten unterteilt und bei jedem Rezept findet sich eine Weinempfehlung, die allerdings mehrheitlich ein gewisses Loch in die Haushaltskasse reißt. Carmen Wieser beschreibt die toskanische Küche als „bodenständig und einfach, aber raffiniert und kulinarisch aufregend zugleich…“. Den zweiten Teil ihrer Aussage finde ich in manchen typisch toskanischen Gericht durchaus bestätigt, wie beispielsweise bei den zahlreichen Crostini-Rezepten, der Toskanischen Gemüsesuppe, Kaninchen in Rosmarin, Polenta mit Salsicce, frittierten Zucchiniblüten, gefüllten Artischocken, Kastanienkuchen oder Mandelkekse mit Vin Santo;

(Teilweise sehr) Schöne Bilder auf den rechten Seiten, die Zutaten und Rezepturen auf den linken Seiten, ein Glossar, das über verwendete Ausdrücke aufklärt und ein Rezeptverzeichnis machen dieses Buch zu einem ganz netten Kochbuch, wenngleich für mich der Preis nur aufgrund der guten Bilder und gelungenen Gestaltung des Buches gerechtfertigt ist, nicht aber aufgrund doch vieler einfacher Rezepte (Beispiele: gefüllte Paprika, Risotto mit Spargel, toskanischer Brotsalat, Omelette, Bohnensuppe, geschmorrte Erbsen mit Schinken, gefüllte Zucchini, Hühnchen in Chianti-Sauce, Kalbsbraten in Kräuter-Brotkruste, Kalbskotelett, Kutteln, Crème Caramel, Rosmarinbrot, Erdbeertorte, Kranzkuchen, Apfelkuchen).

Es ist also ein Italien-Kochbuch des guten Durchschnitts, das unter dem Aufhänger der Cantinetta Antinori segelt, aber kaum Überraschungen bereit hält.


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Thema Autor Datum
ein Buchtipp: Cantinetta Antinori, zu Tisch in der Toskana mosaik 05.10.2010 14:59

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