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Buchtipp: Unser italienischer Sommer

Geschrieben am 20.11.2012 16:29:09

Von
scrittore
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Buchausschnitt:
Kapitelausschnitt aus "Unser italienischer Sommer"

Eva war jetzt im achten Monat und hatte schwer an Lena zu schleppen.
Dottor Faletti hatte uns die kleine Privatklinik, im Westen Sienas in einer Villengegend gelegen, empfohlen. Nur knappe 25 km von unserer Haustür aus entfernt.
Letzte Woche hatten wir uns die Klinik, eine alte Villa, angeschaut. Dottoressa Fellini, die Chefärztin hatte uns empfangen, mit uns geplaudert und dann wurden wir herumgeführt. Die Zimmer waren großzügig ausgestattet, sogar Platz für die Väter war vorgesehen. Ich konnte also nach der Entbindung in Evas Zimmer mit übernachten.
Evas Tasche für die Klinik war fertig gepackt und stand griffbereit im Flur. Die letzte Untersuchung bei Dottor Faletti war gut verlaufen, mit Lena und Eva war alles in bester Ordnung.
In unmittelbarer Nähe lag ein Hotel, die Villa Elda, dort hatten wir ein Zimmer vorbestellt, um nicht immer wieder bei Fehlalarm nach Hause fahren zu müssen. Das Hotel warb sogar mit diesem Service. Langsam wurde es ernst, Eva war zwar tapfer, aber ich sah, dass sie kämpfen musste, um ihre gute Laune zu behalten. Jeder Gang wurde beschwerlich. Ich litt mit meiner Liebsten. Tante Maria umsorgte Eva auch ganz rührend.
„Im Prinzip werde ich ja immerhin Oma. Deine Eva, unsere Eva, ist immer wie ein eigenes Kind für mich gewesen. Hoffentlich geht alles gut.“
„Mir geht’s gut, habt ihr das gehört?“ Eva kam etwas schwerfällig die Treppe herauf.
„Macht euch doch nicht verrückt. Ich bekomme ein Kind, na und. Ich bin nicht die Erste und nicht die einzige Frau auf der Welt.“
Eva setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Strega und Leone waren ihr gefolgt und hockten jetzt einträchtig auf Tante Marias weichen, flauschigen Pullovern. Strega hielt ihr Köpfchen schief und schaute uns an. Leone stolzierte auf dem Bett herum und suchte sich ein gemütliches Plätzchen.
„Wollt ihr wohl von meinem Bett herunter gehen?“ Tante Maria wurde energisch. Strega putzte sich gelangweilt und Leone setzte die Suche weiter fort.
„Ist das denn zu fassen, die Beiden ignorieren mich“, Tante Maria schaute uns mit großen Augen an.
Ich schnappte Strega am Kragen und hob sie hoch, dann setzte ich sie auf den Fußboden. Eva langte sich Leone und schimpfte ihn aus. Der Kater lauschte interessiert Evas Stimme und maunzte dann kurz.
„Ich sehe, wir haben uns verstanden. Das Bett ist für euch Katzen tabu.“
Jetzt schlug Strega nach dem Saum eines der Kleider.
„Ihr seid wohl nicht ganz bei Troste?“ Wieder hob ich Strega an und setzte sie auf dem Flur auf den Boden. Sie schien kapiert zu haben und hopste die Treppe herunter. Leone versuchte schon wieder aufs Bett zu springen.
„Es reicht Herrschaften.“ Auch Leone sah sich vor die Tür befördert und folgte seiner Schwester über die Treppe.
„Ich schaue mal, ob unten die Küchentür zu ist.“ Ich eilte die Treppe herunter, wo waren die Zwei? Sie saßen einträchtig unter unserem großen Esstisch und schauten mich an, als ich mich bückte.
„So kommt mal her, ihr Hübschen. Es gibt jetzt was zu essen und anschließend dürft ihr nach draußen gehen, einverstanden?“
Ich ging in die Küche und klopfte mit dem Löffel an die Futternäpfchen. Zwei Katzen schauten um die Türecke, dann schlenderten sie betont langsam zu ihren Futternäpfen. Etwas gelangweilt schnupperten sie daran. Es schien zu schmecken, jetzt verschwand das Futter im Handumdrehen in ihren Mäulchen. Noch etwas Wasser geschlabbert, was nun Mensch? Die Zwei schauten mich an. Ich nahm beide am Kragen und ging zur Haustür. Draußen setzte ich das Pärchen ab.
„Waidmannsheil ihr Beiden, sucht euch ein paar Mäuschen.“

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Thema Autor Datum
Buchtipp: Unser italienischer Sommer scrittore 20.11.2012 16:29

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