Der Untergang von Pompeji

Pompeji war bis zu seinem Untergang im Jahre 79 n. Chr. eine blühende, reiche Stadt und diente wohlhabenden Römern als ganzjähriger Villenort. Pompeji hatte damals ca. 20.000 Einwohner, war eine Hafenstadt und lag direkt am Golf von Neapel. An den Hängen des Vesuv wurde Wein angebaut und die vielen Sklaven mussten den Grossteil der Arbeit für die reichen Pompejaner verrichten.

Ein erster Vorbote für den Ausbruch des Vesuv war ein schweres Erdbeben im Jahre 62 n. Chr., bei dem grosse Teile der Stadt nahezu völlig zerstört wurden. Die Einwohner begannen aber bereits kurz nach dem Erdbeben damit, die Stadt wieder neu aufzubauen. Doch bevor wirklich alle Schäden des Erdbebens beseitigt werden konnten, nahm das Schicksal seinen Lauf.

Es war der 24. August 79, als ein weiteres starkes Erdbeben Pompeji und Umgebung heimsuchte. Kurz danach schoss eine grosse, dunkle Wolke aus dem Vesuv empor, die sich über mehrere Kilometer Höhe und über den gesamten Golf von Neapel erstreckte. Als es Asche und Steine vom Himmel regnete, begannen die Menschen zu flüchten, um der Katastrophe zu entkommen. Viele ließen ihr gesamtes Hab und Gut einfach zurück, andere blieben in ihren Häusern und wurden begraben.

Die gesamte Stadt wurde unter einer bis zu 7 Meter hohen Schicht aus Asche und Steinen begraben. Man geht heute davon aus, dass ein Großteil der Einwohner der Katastrophe jedoch entkommen konnten. Nachdem der Ascheregen aufhörte, begannen die ersten Einwohner bereits damit, sich zu ihren Häusern durch zu graben. Doch die dicke Schicht liess sie nur wenig von dem bergen, was durch den Ausbruch verschüttet worden ist.

Der damals 18jährige römische Schriftsteller Gaius Plinius Caecilius Secundus schrieb seine Empfindungen und Beobachtungen während des Ausbruches nieder und vermachte der Nachwelt damit eine wichtige Dokumentation der tatsächlichen Ereignisse. Pompeji verlor an Bedeutung, wurde erst im 17. Jahrhundert wieder entdeckt und grösstenteils erst seit dem Jahr 1911 systematisch ausgegraben.