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Vesuv

Von Sabbel

Der Weg führte uns serpentinenartig nach oben. Besonderen Spaß für den Fahrer: Er konnte endlich mal so oft hupen, wie er wollte, denn das war nötig, um sich dem Gegenverkehr bemerkbar zu machen.

Die untere Hälfte des Berges war noch gut bewachsen, vor allen Dingen mit Ginster. Da man uns gesagt hatte, dass man den Vesuv erst nach 16.00 Uhr besichtigen sollte, es jedoch erst 14.00 Uhr war, entschieden wir uns, eine Taverne mit Blick auf den Vesuv aufzusuchen. Wir ließen uns dort über eine Stunde nieder, genossen erneut Capucchino, Wasser und Expresso, die Kinder natürlich Eis, und wir ließen uns von der leichten Brise verwöhnen, die uns um die Nase blies. War schön, ich hätte hier Stunden sitzen können.

Manchmal schaute ich rechts nach oben zu diesem mächtigen Berg und wir konnten da oben den Weg erkennen, der scheinbar bewältigt werden musste. Sogar die Menschen, die wie kleine Ameisen nach oben marschierten, konnten wir sehen. Irgendwie war mir schlecht bei diesem Gedanken. Der Weg lag in der prahlen Sonne und da gab es auch kein Grünzeugs mehr. Nur noch Schotter. Am liebsten hier sitzen bleiben, schoss es mir durch den Kopf.

So warteten wir hier noch ein Weilchen, dann fuhren wir serpentinenmäßig weiter, immer nach oben, natürlich eine Hand immer an der Hupe. Schließlich waren wir oben und parkten unser Auto, zogen festeres Schuhwerk an und liefen zum Eingang. Oh, kein Eintritt hier? Nur Postkarten und Getränke und ein Mann der uns einen seiner Stöcke für 1.000 Lire verkaufen wollte. Schnauf, schnauf, endlich geschafft. Da, schon wieder ein kleines Häuschen. Ooh, was sollte das denn? Jetzt wollte man von uns Eintrittsgeld sehen.

Das ist ja wohl eine Taktik. Die lassen dich erst den Berg hochkraxeln, dann nehmen sie Geld. Wahrscheinlich war das früher mal anders und die Jungs merkten, dass einige vielleicht erst gar nicht hochlaufen würden. Da man aber nun bereits sein Ziel erreicht hatte, wäre es ja Blödsinn, einfach wieder herunter zu gehen. Also bezahlten wir den Eintritt und der war nicht billig.

Jetzt – mit Eintrittskarte, als Beweis, dass ich hier wirklich hoch gelaufen bin – marschierten wir zum Kraterrand und schauten mal hier und dort hinein. Dabei die Sicht über Neapel auf der anderen Seite. Es hat sich gelohnt. Gott sei Dank.

Geschrieben 09.08.2001, Geändert 09.08.2001, 1711 x gelesen.

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