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Eindrücke in Igea Marina

Von strolchi

Unsere Erfahrungen von der Adria stammen aus den Anfängen der Reisewelle der 60er Jahre des letzten "Jahrtausends". Zwischenzeitlich sind wir in die Jahre gekommen und auch an die Adria nach Igea Marina zurückgekommen. Treffpunkt für uns und unsere Freunde.

Mir macht es besondere Freude, Igea Marina in den frühen Morgenstunden zu durchstreifen. Eine Vielzahl von fleißigen Händen macht sich am Bagno an die Arbeit und sorgt dafür, dass die Gäste einen gepflegten Strand vorfinden, wenn sie später nach dem Frühstück hier eintreffen. Die Straßen sind noch leer, und die "Rückstände" des Straßentreibens des vergangenen Abends und der vergangenen Nacht liegen einträchtig neben einander und werden von dem leichten Wind durch die Straßen geblasen. Emsiges Reinigen wohin man sieht. Schaufeln und Besen werden überall geschwungen, städtische Bedienstete fegen mit großen Besen Laub, Papier und Rückstände aller Art von den Gehwegen auf die Straße. Hier wird später die Kehrmaschine ihren Teil dazu beitragen, dass alles wieder sauber ist.

Zulieferwagen aller Größenordnungen, Kleinlastwagen, Dreiräder, bei uns ein Relikt aus den Jahren nach dem 2. Weltkrieg, Fahrräder, aber auch zu Fuß ist man unterwegs, um das vorzubereiten, was an diesem neuen Tag wieder benötigt wird. Geht man ein paar Schritte weiter, vielleicht etwas angewidert vom Gestank der Abfalltonnen, sind auch schon die kleinen Transporter der Müllabfuhr unterwegs, um diesen Missstand zu beseitigen. Ein tägliches Prozedere, das den einen oder anderen Urlauber in den Morgenstunden nicht oder sehr schwer wieder einschlafen lässt.

Überall fangen die großen Klima-Anlagen mit ihren an den Außenwänden angebrachten Ventilatoren pünktlich wieder ihren Dienst an. Leichtes Summen überall aber die Schwüle in den frühen Morgenstunden weckt in einem hierbei den Gedanken von angenehmer Kühle und lässt einem den Geräuschpegel schnell vergessen.

Der "Wissensdurst" der Urlauber wird natürlich an den Zeitungsständen beim Kauf von Bild und Blick gestillt, die unter den Arm geklemmt oder in die Gesäßtasche gesteckt, frohgestimmt zum Hotel an den Frühstückstisch getragen werden. Dort angekommen, ist die Welt wieder in Ordnung, wenn aus dem Heimatland beruhigende Nachrichten zu lesen sind und das angekündigte Wetter Sonne pur und Temperaturen verspricht, welche als einzige Alternative das Meer zum Baden übrig lassen.

Aus allen Richtungen, aus allen Straßen, Hotels, Ferienwohnungen und Parkplätzen strömen die Menschenmassen Richtung kühlendes Nass, Richtung Sonnenschirm, um den den ganzen Tag immer im Uhrzeigersinn die zwei dazugehörenden Liegstühle gedreht und verstellt werden. Schatten heisst das Zauberwort, um das sich alles bei über 35 Grad in der Sonne dreht. Ein Prozedere bei dem immer freundschaftlich der Liegstuhlnachbar mit einbezogen werden kann oder muss, Sprachkenntnisse hin, italienisch her.

Was der Morgen an Ruhe und erwachendem Leben mit sich gebracht hat, wird hier durch pulsierendes Leben ersetzt. Die Vorfreude auf die in der Emilia Romagna bekannte vorzügliche Küche lässt einem so manches in Kauf nehmen. Pasta und Meeresfrüchte, Salat, Gemüse und Obst, Wein und Aqua Minerale, den Espresso und den Grappa nicht zu vergessen, machen das Ganze zu einem Urlaubserlebnis alla Italia.

Nach alle dem und auf die Frage "Cosa fai nel tue tempo libero? - Was machst du in deiner freien Zeit?", antworte ich gerne: "Ci siamo veramente riposati! - Wir haben uns gut erholt!"

Arrivederci Italia......

Geschrieben 02.07.2006, Geändert 02.07.2006, 1357 x gelesen.

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